Wie heute in fast jedem Computer der Fall: Der Flaschenhals ist die Festplatte.
Jüst habe ich mir einen Mac mini gekauft und freue mich sehr darüber, dass dieser kein optisches Laufwerk mehr hat, weniger bewegliche Teile = win! Das gilt vor allen Dingen für mobile Computer, wo der MacMini nun nicht zuzählt obwohl er fast in die Hosentasche passt.
Neben dem Lüfter ist noch ein weiteres Artefakt verbaut: Die Festplatte. Daher habe ich sie gegen eine SSD getauscht und bin super zufrieden. Tausende Videos beweisen den Performance Gewinn, aber selbst sehen ist trotzdem noch begeisternd.
Um einen Mac mini zu zerlegen um die Festplatte zu tauschen bedient man sich am einfachsten der großen Sammlung an Anleitungen auf www.ifixit.com.
Dort ist ebenfalls aufgeführt welches Werkzeug benötigt wird und anders als bei üblichen Computern reichen meist nicht die vorhandenen kleinen Schraubendreher, die jeder der sich an seinen Computer herantraut eh zuhause hat.
In diesem Fall war vor allem ein Torx T6 und T8 nötig. Außerdem empfiehlt ifixit das „Mac mini Logic Board Removal Tool“, was nichts anderes als ein gebogener Draht ist und für ein Vermögen (Apple Original) oder zumindest ein kleines Vermögen (ifixit Nachbau) verkauft wird.
Davon abgesehen dass die allermeisten Mac mini Bastler im Web behaupten zwei kleine Schraubendreher würde es auch tun, war ich sehr froh über den einen Tipp: „Mit etwas Fingerspitzengefühl bekommt man die HDD auch ohne Herausschieben des Logic Boards ausgebaut.“
Der Ausbau war ein leichtes und dank des Tipps habe ich gut Zeit gespart, denn mein übervorsichtiges Vorgehen zieht sich 🙂 Der Einbau der SSD allerdings unterscheidet den Fein- vom Grobmotoriker.
Es sollte jedoch alles klappen und zu guter Letzt funktionierte alles auf Anhieb.
Und jetzt kommt was mir wirklich gefallen hat: Wie bekomme ich mein System nun auf die SSD? Time Machine (Backup) Festplatte anschließen, Mac mini booten und nach der initialen Partitionierung der SSD das System von der Backup Platte wiederherstellen lassen. Kinderleicht, relativ schnell und vor allen Dingen: It just works.
Erste Amtshandlung war natürlich alle möglichen Programme zu starten und das funktionierte auch wie beworben besonders schnell. Da Apple jedoch nur bei seinen selbst verbauten SSDs (zeichnen sich vor allem durch den hohen Preis aus :D) TRIM unterstützt, müssen wir noch kurz in die Trickkiste greifen und den TRIM Enabler laden und ausführen. Schalter an und Neustart! Danach findet sich in den Systeminformationen unter Hardware -> Serial-ATA die SSD mit dem netten Hinweis: TRIM-Unterstützung: Ja
Ich kann das nur empfehlen, das System macht nun richtig Spaß. Für den eingebüßten Speicherplatz (sollte man nicht gegen eine gleich große SSD getauscht haben, da man im Lotto gewonnen hat) schließt man sich einfach extern wieder eine Festplatte an oder lagert alles in die Cloud (Definitionen variieren, hier: nicht lokal :D) aus.
Danke für den Post (auch wenn ich kein Apple’er bin), magst du noch dazuschreiben, welche SSD genau du gekauft hast (und ggf. was dich vor allem zu genau der Platte verleitet hat)?